Haben die Götter hier geübt die Steine zu bearbeiten?

Puma Punku ist einer der beiden Haupttempel von Tiwanaku.

Karte von Tiwanaku

Fundgeschichte

 

Bekannt geworden ist Puma Punku bereits in den 90iger Jahren des 19. Jhd. als der Archäologe Max Uhle versuchte die fortschreitende Zerstörung von Twianaku aufzuhalten. In der Vergangenheit hatte Tiwanaku nämlich dem Militär als Zielübungsplatz gedient und dem Staat als Steinbruch für den Eisenbahnschotter. Sein Protest ging soweit, dass er einige Zeit des Landes verwiesen wurde.

 

Grenzwissenschaftliche Deutung

Bekannt wurde Puma Punku durch Erich v. Däniken. Dieser fand, den Baustil und das Baumaterial, mit welchem Puma Punku gebaut worden war sehr außergewöhnlich. In mehreren seiner Bücher beschreibt er die Art der verbauten Blöcke und die Härte des Gesteins sowie die Verwendung von Kabelschächten. Laut Erich von Däniken sind die Steine aus Diorit, dem härtesten Gestein, welches es gibt. Es hat eine Härte von 7 und kann nur mit Diamant geschnitten werden. Trotzdem waren die damaligen Baumeister in der Lage, Muster in die Steine zu schneiden, als ob diese aus Butter wären. Es gibt Linien wie mit einer Diamantschneide geschnitten oder Bauelemente, die an Legosteine erinnern. Dies alles wird für einen außerirdischen Ursprung von Puma Punku gewertet.

Klassische Erklärung

Puma Punku wurde zwischen 600-1000 n.Chr. Erbaut. Gegen Ende des ersten Jahrtausends verschlechterten sich die Wetterbedingungen derart, dass die Stadt Tiwanaku, so wie die weiteren Zentren vom Volk der Aymara aufgegeben mussten und die Wüste eroberte das Land. Die Menschen verhungerten oder wurden von den unterworfenen Völkern vertrieben. Erst 200 Jahre später wurde die Hochebene von den verbliebenen Aymara wieder besiedelt, jedoch eroberten die Inka das Gebiet und Twanaku erstand nie wieder zur einstigen Größe.

Der erbärmliche Zustand der Anlage ist dabei gar nicht der Zeit zuzuschreiben, sondern wie oben beschrieben moderner Zerstörung anzulasten.

Für die Erbauung verwendeten die Menschen das Material, welches in der Umgebung vorhanden war. Insbesondere Sandstein. Nur ein sehr kleiner Anteil ist aus dem wesentlich härteren Andesit gebaut.

Viele Palaeoseti Autoren weisen auf die Härte von Diorit und Andesit hin und es geistern immer wieder Mohssche Härtegrade durch die Foren. Doch diese lassen sich nur auf Minerale anwenden nicht jedoch auf Gesteine. So gehört Andesit zu den foidischen Vulkaniten. Andesit enthält damit fast gar kein Quarz, dafür aber Pyroxen, Amphibol und Biotit, die dieses Material im Vergleich zum Granit geradezu „weich“ machen1. Die Verwendung von Doirit ist in Puma Punku überhaupt nicht nachgewiesen.

Die experimentelle Archäologe hat bereits mehrfach gezeigt, dass derartige Gesteine, aber auch Granit hervorragend mit Kupfer, Bronze und Quarzsand bearbeitet werden können. Da es dabei nicht darum geht, die Mineralien zu zerschneiden, sondern nur die Matrix aufgelöst wird. 

Literatur

  • E. v. Däniken/W. Roggersdorf, Reise nach Kiribati. Abenteuer zwischen Himmel und Erde (Düsseldorf 1981).
  • E. v. Däniken, Neue kosmische Spuren. Sensationelle Entdeckungen der Präastronautik aus fünf Kontinenten (1992).
  • E. v. Däniken, Der Götter-Schock (München 1993).
  • Z. Sitchin, The End of Days. Armageddon and prophecies of the return. The seventh and concluding book of The Earth chronicles (New York 2007).
  • Z. Sitchin, The lost realms. The Fourth book in the Earth Chronicles (Santa Fe N.M. 1990).
  • G. Hancock, Fingerprints of the Gods (1996).
  • T. M. Leonard/J. M. Francis/M. A. Burkholder u. a., Encyclopedia of Latin America (New York 2010).
  • M. Young-Sanchez, Tiwanaku: Papers from the 2005 Mayer Center Symposium at the Denver Art Museum (Denver, Colo. 2009).
  • J. W. Janusek, Ancient Tiwanaku. Case studies in early societies (New York, NY 2008).
  • D. J. B. Sonia Benson/S. Benson/D. J. Baker, Early Civilizations in the Americas Almanac I /// Early civilizations in the Americas. Almanac. UXL Early civilizations in the Americas reference library (Detroit 2005).


  1. Granit: Abriebfestigkeit: 2,5 – 15 cm³/50 cm² (nach Böhme); Andesit: Abriebfestigkeit: 5 – 15 cm³/50 cm² (nach Böhme); Quelle http://www.naturstein-information.de